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Samstag, 29. Juli 2006
Salsa und Wanderung um den Varpansee
So, jetzt muss ich euch doch mal erzählen, wie hier unsere "Übungsstunden" aussehen. Ich dachte nämlich bei Übung an im Klassenraum sitzen und stupide Aufgaben lösen, aber da das schwedische Bildungssystem ja bekanntlich anders ist als alles bekannte, sind die Übungen hier natürlich auch nicht so normal: Wir sitzen nämlich immer draußen im Gras rum und spielen Kinderspiele. Gestern haben wir so die Farben gelernt. Es ist wirklich lustig, wenn man sich fangen muss oder sich mit geschloßen Augen anrempeln muss und das dann als Übungsstunde deklariert wird! :) Die Schweden halt...

Gestern (Freitag) abend haben wir dann lustig Musik gemacht und ich habe von einem Türken Salsa gelernt. Ich muss hier mal bemerken, dass dieser Türke überhaupt gar nicht intolerant gegenüber Frauen ist (an seiner Heimatuniversität studieren 50% Frauen) und bis jetzt noch kein einziges meiner Vorurteile gegenüber Türken bestätigt hat. Entweder habe ich von der Türkei ein total veraltertes Bild oder er ist wirklich anders.

Heute gab es dann ein ganz tolles Frühstück mit aufgebackenen Brötchen, frischem Obst und selbstgemachter Marmelade! Mmhhm... lecker. Fast so toll wie in Deutschland, aber auch nur fast: der selbstgemachte Eiersalat hat noch gefehlt! :)

Und danach haben wir hier die Gegend erkundigt. Wir sind den nördlich gelegenen See, den Varpansjö, mal abgelaufen. Das war sehr beeindruckend, die Natur ist hier wirklich traumhaft, aber auch super anstrengend. Wir waren 5 Stunden zu Fuß unterwegs um diesen See zu umrunden. Allerdings war alles sehr interessant gestaltet. Ich wohne hier nämlich direkt in einem Weltkulturerbe und deshalb war ca. jeden Kilometer ein Schild angebracht mit tollen Informationen (sogar auf Deutsch), was hier früher einmal gestanden hat und wie sie dort das Kupfer und Erz abgebaut haben.

Natürlich habe ich auch ganz viele Fotos geschoßen. Ich warte immer noch sehnlichst auf mein Datenkabel, damit ich euch die tollen schwedischen Häuser, die wunderschöne Natur und die schwedischen Kuriositäten zeigen kann. (Wir sind heute an einem Nuckelbaum vorbeigekommen, wo anscheinend alle Babys ihre Nuckels abgeben müssen. Zuerst dachte ich ja, es wäre ein Weihnachtsbaum, aber der Weihnachtsmann hat sich erst später auf einem kleinen Steg zeigen lassen. Die sind hier halt doch etwas anders!)

P.S.: Ihr könnt ruhig auch mal ein paar Kommentare schreiben, oder auch einfach irgendwas so, damit ich mal weiß, ob das wirklich jemand liest, was ich hier schreiben, oder ob ich das einfach nur mache, um die schier unendliche Datenmenge, die im Netz rumkreist, noch zu vergrößern.

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Freitag, 28. Juli 2006
Da wohne ich zur Zeit:
http://kartor.eniro.se/query?what=map&ax=&asearch=1&imgmode=1&ms=0&streetname=norra+j%E4rnv%E4gsgatan+20+falun

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Pasta, pasta!
Hej alla!

Gestern abend war ich supertoll Pasta essen. Ein waschechter Italiener (der William) hat sich extra in die Küche gestellt und für uns (30 Leuts) Pasta carbonara gezaubert.

Erstaunlicherweise ist das gar keine klassische Käsesoße, wie wir das in Deutschland kennen. Man nimmt nämlich einfach super viel Eigelb, ein bisschen Pfeffer, geriebenen Parmesankäse und Schlagsahne, vermischt das und schüttet es über die fertigen Nudeln. War wirklich sehr lecker, auch wenn ich das bei so vielem rohem Ei nicht erwartet hatte.

Dazu gab es natürlich Rotwein. Schön teuer hier eingekauft, aber was so ein richtiger Italiener ist, der muss seinen Wein zum Essen haben :)

Und wenn wir einmal beim Essen sind: Ich habe heute von dem wunderschönem "Jedermannsrecht" gebrauch gemacht. Auf meinem 30-minütigem Weg zur Uni (ja, ich brauche hier gar keinen Sport machen, ich werde schon allein dadurch fit gehalten), auf alle Fälle gibt es auf diesem Weg superviel und leckere schwedische Blaubeeren und sooo süße Himbeeren. Das ist echt toll. Da hat man glatt noch ein kleines Frühstück nebenbei. (ich natürlich nicht, da ich jeden Tag so spät loskomme, dass ich immer fast rennen muss) :)

Der Weg ist übrigens nicht nur lang, sondern auch sehr anspruchsvoll zu laufen. Nachdem man eine Viertelstunde nur bergauf gelaufen ist, geht es auf dem kürzesten Weg über einen Friedhof und dann durch einen Trampelpfad im Wald, über die Schnellstraßenbrücke und eine Baustelle, bis ich dann letztendlich an der Uni angekommen bin. Wirklich sehr lustig und abwechslungsreich.

Genug erstmal. Hej. Karo

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