Heute mal die harten Fakten über Schweden:

Schweden ist 1.574 km lang und erstreckt sich somit vom 55. bis 69. Breitengrad.

Der höchste Berg ist der Kebnekaise (ganz oben im Norden, wo ich gerade war :)) mit 2111 m.

Der größte See ist der Vänersee mit einer Fläche von 5585 km² (!!).

Hier oben leben 9 Millionen Menschen, allerdings sind nur 90% davon Schweden, der Rest sind Einwanderer oder Minderheiten (davon 20 000 Samen).

20 Einwohner pro km² bringt Schweden zusammen (zum Vergleich: in Deutschland sind es 231).

Eine Schwedin bekommt im Schnitt ca. 1,65 Kinder. Das ist sehr hoch für Europa.

Und auch zu den ältesten Ländern weltweit kann sich Schweden zählen mit 17% der Bevölkerung die über 65 Jahre alt sind

Schweden hat eine parlamentarisch-demokratische Monarchie als Staatsform mit Carl XVI. Gustaf als König und Fredrik Reinfeldt als Staatsminister.

Die ungefähre Arbeitslosenquote liegt bei 6,3%

Die Währung sind schwedische Kronen: SEK, nein noch kein Euro, obwohl er eigentlich per EU-Gesetz längst eingeführt sein sollte.

Und was für Berühmtheiten hat Schweden neben IKEA zu Tage gebracht? Electrolux, Ericsson, Saab, Scanian, H&M, Tetra-Pak und natürlich der Volvo

Und zum Schluss noch die Personen, die neben dem Elche außerhalb von Schweden bekannt sind (oder sein sollten):
Ingmar Bergman (Regisseur), Ingrid Bergman (Schauspielerin), Brigitta von Schweden (Heilige), Greta Garbo (Superstar), Ingvar Kamprad (Erfinder von IKEA und reichster Mann Europas), Selma Lagerlöf (Schriftstellerin), Carl Larsson (Maler), Astrid Lindgren (Schauspielerin), Carl von Linne (Biologe und mehr), Alfred Nobel (Chemiker) und Anders Zorn (Maler)

Advent
von Po Tidholm

Wenn es Dezember wird, hat Schweden nur noch einige Stunden Tageslicht. Die Sonne geht bereits nachmittags unter. Der erste Sonntag des Advents kommt als das sehnlichst erwartete Zeichen, das Weihnachten bald vor der Tür steht. Natürlich hat uns bis dahin die Welt des Kommerzes versichert, was bald kommt - Verkaufskampagnen beginnen ab Mitte November und Weihnachtsschaufenster und Straßendekoration sind auch schon sichtbar.

Während die kommerzielle Dekoration aus einem speziellen Grund da ist, hat sie auch einen weiteren Effekt - sie verdrängt die Dunkelheit. Im ganzen Land helfen die Schweden dabei indem sie elektrische Kerzengestecke in den Fenstern platzieren - meist eins in jedem - und Licht an den Weihnachtsbäumen im Garten anbringen.

In Nordschweden, wo die Mitternachtssonne im Sommer scheint, steht die Sonne zu dieser Zeit des Jahres niemals über dem Horizont. "Es wird sich bald ändern" sagen sich die Schweden jedes Mal, wenn sie sich treffen. Die Wintersonnenwende am 21. Dezember ist bald da und dann werden die Tage wieder lichter.

Wollt ihr wissen wo ich heute bin? Im Eishotel in Jukkasjärvi! Eishotel? Ja, ein kompletts Gebäude nur aus Eis gebaut. Kaum vorstellbar, doch bei den Schweden ist ja alles möglich.

Der Clubraum:

Pepparkakor – den traditionella julkakan

Pepparkakor - Pfefferkuchen, genau das, was Pippi Langstrumpf mit Begeisterung auf dem Küchenboden bäckt, das ist man hier überall zu Weihnachten.

Rezept

3 dl Zucker,
½ dl heller Sirup,
1 dl Wasser in einer Pfanne aufkochen lassen.

200g Margarine/ Butter,
1 EL Pomeranzen,
1-2 EL gemahlener Zimt,
½ EL gemahlener Ingwer,
½ EL gemahlene Nelken und
2 TL feine Kardamomkörner in einer Schüssel vermengen. Die heiße Zuckermischung darüber gießen, umrühren und abkühlen lassen.

2 TL Backpulver und
1l (ca. 600g) Weizenmehl dazugeben und zu einem geschmeidigem Teig kneten. Über Nacht im Kühlschrank kaltstellen.

Ein Stück des Teiges (am besten gleich auf Backpapier) ganz dünn ausrollen und mit Förmchen ausstechen. Für 5-8 Minuten bei 200° bis 225° in den Ofen schieben.

Ich wünsche euch allen einen schönen Nikolausi. Leider feiert man dieses tolle Fest nicht in Schweden, aber ich habe trotzdem eine Nikolausmütze auftreiben können :)

Nachdem ich euch vorgestern ja schon den Glögg vorgestellt habe, wollte ich euch heute eigentlich das schwedische Trinklied "Heja ramsor" vorstellen. Nur leider kann ich in dem ganzen Kofferpacktrubel für Kiruna den Text gerade nicht finden. Deshalb müsst ihr wohl oder übel darauf noch bis zum Wochenende warten. Aber: Vorfreude, schönste Freude....

Da ich mich morgen nach Lappland aufmachen werde, muss ich euch heute doch mal erzählen, wo der skandinavische Weihnachtsmann eigentlich herkommt. Der wohnt nämlich nicht wie unser deutscher Weihnachtsmann am Nordpol, sondern in Finnland, genauer gesagt in Rovaniemi in Lappland. Ich werde ihm also auf meiner Zugfahrt nach Kiruna fast zuwinken können. Für alle die dazu nicht die Möglichkeit haben, gibt es aber noch eine andere Alternative. Man kann dem Weihnachtsmann seinen Wunschzettel per Post zuschicken und ob ihrs glaubt oder nicht, der finnische Weihnachtsmann antwortet sogar!

Glögg

Glögg ist DAS schwedische Weihnachtsgetränk und von der Sache her nicht sehr unterschiedlich vom deutschem Glühwein. Allerdings - typisch schwedisch - ein bisschen süßer und mit Nelken, Ingwer und natürlich Zimt.

Hier das Rezept:
1 Flasche Rotwein in einen Topf füllen.
8 cl Korn oder Wodka hinzufügen.

2 Zimtstangen, 20 g Ingwer, 4 Nelken, 80 g Zucker, 80 g Rosinen und 20 g Mandelstifte oder gehackte Mandeln dazugeben und ehitzen (aber nicht
kochen).

Danach den Glögg über Nacht ziehen lassen und vor dem Servieren noch einmal kurz erhitzen. Hier in Schweden bekommt man ihn in ganz kleinen Gläschen, so wie auf dem Bild hier:

Heute mal ein bisschen Weihnachtsschwedisch:
Jul [jül] = Weihnachten



Tomte = Weihnachtsmann



Älg [älch] = Elch

Und natürlich nicht zu vergessen:

Glögg = schwedischer Glühwein ;)

Zum ersten Dezember versteckt sich heute hinter dem ersten Türchen ein schwedischer Apfelkuchen:

Streuselkuchen mit Äpfeln

1,5 dl Weizenmehl
1,5 dl Haferflocken
3 EL Zucker in einer Schüssel vermengen.

100g Margarine in kleine Streifen schneiden und zu der Mehlmischung hinzufügen. Mit einer Gabel zu einer krümeligen Masse verarbeiten.

½ l bzw. 250g Äpfel (oder andere Früchte) schälen und in kleine Stückchen schneiden. Auf ein gefettetes Blech legen.

1 Packung Rosinen auf Wunsch dazugeben.

½ dl Zucker
1 EL Stärkemehl darüber streuen. Die Streusel auch darüber geben und 15 bis 20 Minuten bei 225° backen.

Am besten warm mit Vanillesoße und/oder Vanilleeis servieren.