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Donnerstag, 3. August 2006
Ein Tag rund um den Siljansee!
Heute hatten wir gnädigerweise keinen Sprachunterricht. Nein, wir sind mit einem Bus ganz für uns allein an den Siljansee gefahren!

Der Siljan ist der 6.größte See Schwedens. Er ist durch einen Meteoriteneinschlag (vor ... ich glaube es waren 356 Millionen Jahre) entstanden. Gleich auf der Hinfahrt hatten wir einen wunderschönen Blick auf den See, denn rundherum liegen doch tatsächlich ein paar höhere "Bergchen".

Unser erster Stopp war in Nusnäs. Dort werden die Dalahäster hergestellt. Das sind die süßen, kleinen, roten Pferde, die auch als das Nationalsymbol Schwedens bezeichnet werden.

Die Herstellung verläuft folgendermaßen: In der wirklich kleinen Fabrik werden aus Holzblöcken die groben Umrisse der Pferdchen ausgeschnitzt. Diese Umrisse werden dann an die zu Hause arbeitenden Schnitzer verschickt, die alle ganz geschickt mit nur einem Messer dem Pferdchen ein authentisches Aussehen verleihen. Wieder zurück in der Fabrik werden dann die Dalahäster in Farbe getaucht und wenn diese dann getrocknet ist, malen ganz geschickte Frauen die Pferdchen im Minutentakt an. Das ist wirklich alles sehr interessant, wie schnell das alles von statten geht. Und das Holz hat darin so toll gerochen.

Natürlich habe ich dann gleich noch im Werksverkauf zugeschlagen und mir ein solches Pferdchen und dazu passende ganz niedliche Dalahästohrringe gekauft. Ich konnte einfach nicht wiederstehen... :) Für alle, die nicht wissen von was für Pferden ich die ganze Zeit rede, ich habe mal ein Bild aus dem Netz rausgesucht:

Dalahäst

Nach diesem Interessanten Stopp sind wir dann weitergefahren nach Mora. Hier endet jedes Jahr der Vasaloppet. Dies ist ein 90km langes Langlaufrennen, dass der Legende zufolge auf den ersten schwedischen König - Gustav Vasa - zurückgeht. Am Zieltor, welches das ganze Jahr über aufgestellt ist, fanden wir dann auch ein Paar Langlaufschier und die dazugehörigen Stöcke. Bis jetzt nicht ungewöhnlich, doch die verrückten Schweden hatten doch tatsächlich mitten im Sommer einen Haufen Schnee dort aufgestellt, damit man auch das richtige Wintererlebnis hat! :)

In derselben Stadt gibt es dann noch das Museum über Anders (sprich: Andersch) Zorn. Das ist neben Carl Larsson der berühmteste Maler von ganz Schweden. (Ich muss ehrlich zugeben, ich habe vorher noch nie etwas von ihm gesehen oder gehört.) Das Museum, welches wir besucht haben, war allerdings nicht seine Bilderausstellung, sondern sein altes Wohnhaus. Er lebte hier so etwa von 1860 bis 1920 und hatte für die damaligen Verhältnisse ein schon wirklich modernes Haus. Es gab dort Heizung, einen Kühlschrank, fließend Wasser, Toilettenabwasserrohre, ein Boiler, Telefone, ... . Auch das Haus an sich ist in einer sehr schönen merkwürdigen Art und Weise errichtet. Andauernd wurde etwas angebaut und die Liebe zu den alten Wikingern ist auch nicht zu übersehen gewesen. Ich muss wirklich zugeben, dass die Führung sehr interessant war und dieser Anders Zorn es wohl verstanden hat, mit seinem vielen Geld zu leben.

Da ich selber nichts mit ihm vorher anfangen könnte, habe ich mir mal ein paar Bilder im Internet von ihm angeschaut. Eins davon ist zum Beispiel dieses hier:

Anders Zorn

Nach diesem wirklich vollem Kulturprogramm ging es dann wieder zurück in Richtung Falun, allerdings legten wir zwischendurch noch einen Stopp am Ufer des Sees ein, wo uns Susanne (unsere Organisatorin) mit selbstgemachten Köttbullar, Salaten, Käse und - natürlich - Knäckebrot versorgte. Dort fand dann auch noch eine sogenannate "tips-promenad" statt, dass heißt, wir beantworteten Fragen, die am Wegesrand für uns versteckt worden waren. Wirklich sehr lustig.

Nach einer weiteren halben Stunde Busfahrt kamen wir dann auch wohlbehalten, aber dafür total erschöpft wieder in Falun an. (Mehr Bilder gibt es bald)

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