www.karo-das-viereck.de.vu
Montag, 7. August 2006
Ein schöner Sonntag...
Heute ist mal wieder alles ganz anders gelaufen als geplant. Es fing schon beim Frühstück an: ich wollte in den Supermarkt über die Straße gehen und ein paar frische Brötchen zum Frühstück kaufen und da hatten doch die verrückten Schweden schon frühs halb elf alle Brötchen leer gekauft. Und das sind wirklich nicht wenige! Also musste ich mich dann doch mit Tiefkühlbrötchen zufrieden geben. Naja. Geschmeckt hat es trotzdem.

Nach einem sehr lustigem Frühstück, bei dem immer mehr Leute in der Küche auftauchten, so dass wir zum Schluß gar keine Sitzplätze mehr hatten, wollten wir uns dann eigentlich zu einem neuem See aufmachen und vorher noch zu einem kurzen Abstecher in die alten Kupfergrube. Dort waren heute nämlich alle Veranstaltungen der Feierlichkeiten im Rahmen von diesem Stadtfest hier. Da wir jedoch am Donnerstag so bitter enttäuscht wurden sind, weil da überhaupt nichts los war, wollten wir halt einfach nur mal neugierig sein.

Doch welch Wunder, die Schweden waren aus ihren roten Häusern gekommen und hatten sich doch tatsächlich alle in der alten Kupfergrube sehen lassen. Und nachdem uns auch noch ein kostümierter Führer, der aus Deutschland kam, erzählte, dass heute alle Museen für umsonst zu betreten seien, sind wir natürlich erstmal länger dort geblieben.

Aber vielleicht sollte ich euch erstmal erzählen, was es mit dieser Kupfergrube so auf sich hat? Hier wurde nämlich bis vor ca. 10 Jahren noch aktiver Bergbau betrieben und nun, da das Werk stillgelegt worden ist, hat man Falun zur Welterberegion erklärt und die Grube ist zu einem sehr lebendigem Museum umgebaut wurden. Als Abfallprodukt des Bergbaues wurde dann das für die schwedischen Häuser so typische "Faluröd" hier entdeckt. Nächste Woche werden wir dann dort noch eine Führung machen. Da kann ich euch dann sicherlich noch viel mehr erzählen!

Auf alle Fälle sind wir genau richtig zur Grube gekommen, denn auf dem Vorplatz fanden gerade mittelalterliche Tunierspiele statt. Die Leute hatten sich richtig verkleidet und sind mit ihren Pferden auf Hindernisse zugeritten und versuchten dabei, Sachen mit ihrer Lanze aufzuspießen etc. So wie man das halt aus den Filmen kennt. Ihr wisst schon.

Anschließend haben wir eine kleine Besichtigungstour gemacht. Dort gab es das älteste Krankenhaus von ganz Schweden (Man sahen die Geräte schrecklich aus. Gut das wir im 21. Jh. - bzw. 20. Jh. für die Schweden - leben). Außerdem fanden wir ein Wasserrad, dass 45 Meter hoch war. Wirklich sehr beeindruckend. Auch gab es ein großes Museum mit Videos vom Waldroden und andere interessante Ausstellungsstücke, wie zum Beispiel Modelle von den Aufzügen des Bergwerkes.

Nachdem wir uns gut 2 Stunden - statt den geplanten 5 Minuten - bei der Kupfermine aufgehalten hatten, ging es dann endlich zum See vorbei an einer surrealen Moorlandschaft. Allerdings war der See nicht so toll zum baden, da hier der Seeboden als Ablageplatz für die beim Bergbau angefallene Schlacke diente! So sonnten wir uns dort nur ein bisschen und besuchten am frühen Abend noch eine andere schöne Badestelle.

Da ich ja nun schon 2 Tage hardcore mit meinem Fahrrad unterwegs war, muss ich sagen, dass es wirklich sehr gut fährt, allerdings ist der Sattel so hart, dass es sich schon anfühlt, als hätte ich blaue Flecken an meinem Allerwertesten. Naja, die Hornhaut kommt bestimmt bald :)

link (3 Kommentare)   kommentieren


Die schwedische Seeenlandschaft
Gestern - Samstag - haben wir hier mal mit dem Fahrrad die nähere Umgebung erkundet. Hier gibt es nämlich superviele schöne Seeen und so haben wir uns mit den Fahrrädern erst einmal zu einem Waldsee aufgemacht.

Dort war es - wie nicht anders zu erwarten - wunderschön! Wir waren mit ein paar Enten und ganz ganz vielen schwedischen Kindern baden. (Hoffentlich haben die nicht in den See gepinkelt :) ). Nachdem wir dort den größten Teil unseres Nachmittages mit essen, lesen, baden und schlummern verbracht hatten, sind wir dann auch dem Nach-Hause-Weg noch an einem anderem See vorbeigefahren. Man muss ja schließlich mal ausprobieren, welcher See am schönsten ist.

Dort war dann so eine hölzerne Schwimminsel mitten im Wasser und rund herum gab es nur Wasser, ab und zu ein kleines Inselchen und vereinzelt ein paar Schweden. Ach, das ist einfach herrlich hier.

Gestern abend haben wir dann versucht, uns gemütlich in eine Kneipe zu setzen, doch das geht hier nicht. Man muss nämlich immer und überall am Wochenende Eintritt zahlen und das nicht zu knapp. Wir hätten um 11 für einen Klub ca. 8 Euro Eintritt gezahlt und das ist bei den Alkoholpreisen, die dann noch dadrinne zu zahlen sind echt zu viel, oder? Und zu allem Überfluß schließen die Kneipen hier ja auch schon wieder spätestens um 1. Also da muss ich mich glaube erst dran gewöhnen! Ich war dann also unverrichteter Dinge wieder halb 12 im Wohnheim... Naja.

Jetzt gehts zum nächsten unbekanntem See. Ach und habe ich schon erwähnt, dass wir hier keine 15 Grad wie in Deutschland haben, sondern hier 28 Grad im Schatten sind? :)

link (0 Kommentare)   kommentieren