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... Neuere Stories
Donnerstag, 24. August 2006
21. August: Jetzt geht es langsam so wirklich los…
ran_a, 22:43h
So langsam aber sicher wird es voll hier im Studentenwohnheim. Nachdem ich heute eine Freundin aus Jena vom Bahnhof abgeholt hatte, traf ich doch dann auch noch ein paar Leute von meinem Sprachkurs, die gerade eingezogen sind, und heute Abend hatten wir dann eine „spanische Invasion“, da ca. 15 Spanier (und Spanierinnen) für diese Nacht mit dem Fußboden kuscheln müssen, da ab man nur bis 16 Uhr an die Zimmerschlüssel rankommt. Nun ja, dafür hat man nett geplaudert und in meinem Kopf herrscht mal wieder ein perfektes Sprachengewirr. Ganz schön anstrengend für mein kleines Hirn…
Aber dafür ist auch alles tierisch interessant. Also, ich weiß ja aus eigener Erfahrung, dass wir Deutschen das chinesische Essen für sonderbar halten, aber das es umgekehrt genauso ist, hätte ich nie gedacht. Die haben sich doch glatt gewundert, dass wir Kräuter wie Petersilie und Basilikum essen. Komisch, wie unterschiedlich doch die Kulturen sind! Naja, mein Brot backe ich mir immer noch selber. Wenn ich dann wieder in Deutschland zurück bin, kann ich das bestimmt schon im Schlaf ;) link (0 Kommentare) kommentieren Västerǻs – eine Stadt der Gegensätze
ran_a, 22:42h
Heute habe ich mein Wochenendticket genutzt und bin nach Västerǻs gefahren. Nachdem ich mich hier durch den Regen in Borlänge bis zum Bahnhof durchgekämpft hatte, empfing mich Västerǻs mit strahlendem Sonnenschein.
Eigentlich wollte ich hier einen alten Wikingerfriedhof besuchen, aber da die Busverbindung so schlecht war, entschied ich mich dann doch, die Innenstadt genauer zu besichtigen. Zuerst bekam ich eine sehr moderne Stadt zu sehen – große Einkaufsgalerien und Hochhäuser – das hatte ich echt nicht von der Beschreibung aus dem Reisführer erwartet. So schlug ich mich denn dann bis zu der Kirche durch, wo man laut Stadtführer die kleine „Stadtführung“ beginnen sollte. Allerdings fand dort gerade ein Gottesdienst statt, so dass ich ein bisschen die nähere Umgebung erkundete und auf eine total niedliche, super erhaltene Altstadt traf. Dort streifte ich durch die süßen Gassen und bestaunte die liebevoll gestalteten Fensterbänke und die kunstvoll angelegten Gärten. Nachdem ich meinen kleinen Rundgang durch die Gamla Stan von Västerǻs beendet hatte, konnte ich nun auch endlich die Kirche inspizieren. Wirklich ein gelungener Dom mit vielen kleinen Details. Da ich dort auch den Turm besuchen wollte, fragte ich eine Frau, ob dies möglich sei und es stellte sich raus, dass ich zwei Stunden später eine Turmbesichtigung machen könnte. Die Frau – ihr Name war Kristine – war sehr begeistert, dass ich aus Deutschland kam, denn ihre Mutter hatte dort auch ein paar Jahre gelebt. Und die saß natürlich direkt um die Ecke :). Nachdem ich mit den beiden ein bisschen ins Gespräch gekommen war, wollte mir Kristine noch unbedingt die katholische Kirche von Västerǻs zeigen. Also machten wir uns zu dritt – Kristine, ihre Mama mit kleinem Rollwägelchen und ich – auf zur katholischen Kirche, die wirklich auch sehr sehenswert war. Auf dem Hin- und besonders auf dem Rückweg bekam ich dann gleich eine Stadtführung mit. Die beiden zeigten mir noch viel schönere Ecken der Altstadt, den großen Markplatz, das exklusive Stadthotel und noch vieles mehr. Dabei erfuhr ich allerlei interessante über Västerǻs. Nach diesen 2 Stunden bekam ich dann auch meine ganz private Turmführung von einem sehr netten Schweden, der mir gleich noch den Dachstuhl des Doms zeigte. Das war ja echt so spannend da oben. Da sieht man die Gewölbedecken mal von der anderen Seite und also, das war echt toll. Auch von dem Turm hatte ich einen tollen Blick über die Stadt und natürlich auf den Mälarensee. (Am anderen Ende des Sees befindet sich Stockholm, aber die 100 km konnte ich dann doch nicht so weit blicken…). Das war echt alles interessant und alles komplett auf Schwedisch und ich muss doch jetzt mal hier ganz stolz zugeben, dass ich schon fast alles verstanden habe. Und meine Führer haben sich wirklich viel Mühe mit mir gegeben und das auch noch alles umsonst. Toll, was? Danach habe ich mich dann noch aufgemacht und bin am Fluss entlang am Radhaus und Schloss vorbei zum Hafen gelaufen. Dort habe ich dann am Kai gemütlich mein Abendbrot gegessen und noch einmal vergeblich nach Stockholm Ausschau gehalten. Der Hafen war auch sehr beeindruckend, denn hier befand ich mich auf einmal wieder in einem supermodernen Stadtteil. Alles neue Hochhäuser mit tollen Balkonen, Loggien und der für Schweden so typischen IKEA-Einrichtungsweise. Dazu war die Umgebung liebevoll gestaltet mit Schilf, viel Holz und noch viel mehr Blumen. Richtig schön. Leider musste ich um 8 wieder meinen Zug zurück nach Borlänge erklimmen, doch hatte ich hier die Chance, die tolle schwedische Landschaft zu betrachten. Ich konnte Rehe bestaunen und Wildgänse, die sich nun langsam schon auf ihren Weg nach Süden aufmachten und als ob das noch nicht genug gewesen wäre, konnte ich noch mehr beobachten: Während die Sonne langsam unterging, war auf der einen Seite der Schienen ein riesiger See mit vielen kleinen, einsamen Inselchen, dessen anderes Ufer mit Nadelbäumen übersäht war, die nur ab und zu durch ein kleines, rotes Häuschen unterbrochen wurden. Auf der anderen Seite konnte ich beobachten, wie über den Mooren langsam Nebelschwaden aufstiegen und alle Steine und Büsche verschwinden ließen. Eine wirkliche Grusellandschaft zum verlieben! (Fotos stelle ich später rein, wenn ich mehr Zeit habe.) link (0 Kommentare) kommentieren Thomas-News II
ran_a, 20:29h
Thomas, Bernhard und Sascha haben Santiago de Compostela (das Ziel ihrer Fahrt) bereits erreicht und gönnen sich nun ein paar erholsame Tage an der Atlantikküste in Fisterra. Hier endet - laut Reiseführer - die Welt. Naja, aber das haben sie sich jetzt glaube auch redlich verdient.
Für alle zur Erinnerung: Thomas hat am 26. (Samstag) Geburtstag ;) SMS kann er kostenlos empfangen, wenn ihr ihn anruft, muss er allerdings was bezahlen... link (0 Kommentare) kommentieren Örebro
ran_a, 19:39h
Nach der kurzen Info, dass ich bis zur nächsten Schlossführung noch ein wenig Zeit hätte, entdeckte ich dann auch tatsächlich den Marktplatz, der von Menschen überfüllt war, die hier fleißig ihre Ware feil boten. Wirklich sehr interessant mit anzusehen und sooo viele leckere Blaubeeren auf einem Haufen, dass ich fast nicht widerstehen konnte… Meine Beine führten mich durch den liebevoll angelegten Stadtpark, durch den der Svartǻ fließt, zum einem wunderbaren Freilichtmuseum. Da man in der alten Innenstadt keinen Platz mehr hatte, aber trotzdem neue Gebäude bauen wollte, entschied man sich die alten Häuser abzubauen und an einer anderen Stelle als Freilichtmuseum wieder aufzubauen. Eine wirklich grandiose Idee. So schnappte ich mir dort einen Führer in Form einer kleinen Broschüre, die mich durch die altertümliche Stadt führte. Die Geschichten zu den Häusern waren alle sehr interessant und das Beste an der Sache war, das man fast alle Gebäude betreten konnte. Manche waren Museen, andere Cafes, Souvenir- und Krimskrams-Läden und wenige Häuser wurden sogar bewohnt. Ein wirklich wunderschönes Viertel. Nachdem ich mich dort dann alles gesehen hatte, machte ich mich auf zu meiner Schlossführung. Eine mittelalterlich gekleidete Frau zeigte uns – zuerst auf schwedisch und dann auf englisch – das Schloss. Wir bestaunten den dunklen Kerker, sahen berühmte Gemälde von Gustav Wasa (den Begründer der schwedischen Dynastie) und Bernadotte (der Vater der heutigen schwedischen Königsfamilie), die sich beide öfters in diesem Schloss aufgehalten hatten. Natürlich wurde uns auch so die eine oder andere Gruselgeschichte erzählt über das Schloss erzählt… Nach diesem interessantem Rundgang spazierte ich dann noch ein wenig durch die belebten Gassen Örebros bis mein Zug mich dann sicher und heil wieder nach Borlänge zurückbrachte. link (0 Kommentare) kommentieren 18. August: Angekommen
ran_a, 19:32h
Am Freitag war es dann für mich endlich so weit. Ich habe meinen letzten Krempel gepackt und mich mit dem Bus auf ins Nachbarstädtchen Borlänge gemacht. Mein Ikea-Zimmer hier war zwar noch ein bisschen kahl und die dummen Wände grau, aber nach einem kurzen (oder besser langen) Einkauf im angeblich größtem Einkaufszentrum Skandinaviens hatte ich dann auch einen farbigen Teppich und einen Basilikum gefunden, so dass hier endlich ein bisschen Farbe drinne ist! Das Wohnheim an sich ist supermodern. Mein Haustürschlüssel ist ein Chip, den ich an jede Tür halten muss, damit sie aufgeht. Die Küchen sind hier auch ganz ok, auch wenn die ganzen Chinesen, die natürlich auch in Schweden zahlreich vertreten sind, von morgens bis abends kochen. Kein Ahnung, wann die das alles essen?!? Ich habe hier in meinem Luxuswohnheim sogar einen kleinen Fitnessraum, eine Sauna und einen Fernsehraum, den man schon fast als Heimkino bezeichnen könnte. Tja, die wissen schon, wieso wir hier soviel bezahlen müssen ;) Und dann ist das Bad hier bestimmt doppelt so groß, wie das, was ich von Jena gewöhnt bin. Hihi. Hier noch ein paar Fotos von meinem Zimmer und dem Wohnheim (besonders für den Thomas): Der Blick von meinem Fenster in den Innenhof, wo jeden Abend bis mindestens 2 gefeiert und gequatscht wird. Mein Luxusikeastuhl. Richtig bequem Mein Bett: viel zu weich, aber man kann drin schlafen. Mein Arbeitsplatz für die nächsten Monate Mein Dalahäst genießt jeden Tag die Aussicht von meinem Fenster in die regnerische Blocklandschaft von Borlänge link (0 Kommentare) kommentieren ... Ältere Stories
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